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Krausestr. 17 Schönebeck 39218 DE

Gräfin und

Graf von Ehrenberg

Infos und Bilder von Schönebeck und Umgebung

Nevernot

PC III - FMA

Kunstvoll gestaltete Rechnungen, amtliche Schreiben, Marken, Siegel, Annoncen und Etiketten. Aber es war einmal ...

Stand 30.05.2023: 420 Fotos bzw. Abbildungen

Schönebeck war eine sehr bedeutende Stadt. Allein, mit welcher Sorgfalt für sich und die Produkte geworben wurde, hat uns sehr beeindruckt.

Es sind Gott sei Dank noch in Büchereinbänden und anderen Schriftstücken Abbildungen erhalten geblieben, von denen wir Ihnen gerne einige schönen Grafiken zeigen möchten. Obwohl manche in den Jahren schon reichlich verblasst sind, denken wir, dass sich die Präsentation doch lohnt. Besonders interessant sind die Ausführungen vom Stadtsekretär Freerking.

Die Serie zeigt auch die Traueranzeigen zum Tod von Albert Schildener. Er war Ritter, Ehrenbürger, Kaufmann, 35 Jahre lang Bürgermeister von Schönebeck, 30 Jahre Mitglied im Magistrat und 29 Jahre im Gemeindekirchenrat.

Eine Bilderserie aus dem Jahr 1902 zeigt Werbeanzeigen welche in der Festschrift zur 100-Jahrfeier vom königlichen Kurbad Elmen eingebunden sind.

Ein Buch wurde vom Badearzt Dr. med. Fricke geschrieben und kostete 2 Mark. Wer so viel nicht ausgeben wollte, konnte die Festausgabe als Broschüre für 80 Pf kaufen.

Besonderen Dank möchten wir Frau Waltraud Jäger für die Nutzung von Dokumenten aus dem Nachlass von der Reeder-Familie Enger, der Spedition Wanckel und dem Fotografen Otto Nilius aussprechen.
Ebenso Herrn Bernhard Hohmann und Michael (Micky) Hennemann für das Überlassen von Firmenwerbe-Anzeigen aus dem Raum Schönebeck. Und Herrn Dr. med. Hoepffner für die Einblicke in die Geschichte zum Haus Breiteweg 63 seiner Vorfahren, sowie vieler ungenannter Unterstützer dieser Seite mit ihren Bildern.

"Das Speditions- und Elbschifffahrts-Kontor A.G. Schönebeck a. E. ist eine der größten Speditions-Firmen der Provinz Sachsen. Die ausgedehnten Lagerplätze unmittelbar an der Elbe und in nächster Nähe des Güterbahnhofs dienen vornehmlich dem direkten Umschlagverkehr vom Schiff zur Bahn und umgekehrt. Dem Absatz von Getreide, Futter und Düngemittel, sowie in Kohlen und sonstige Brennmaterialien in Schönebeck und Umgebung dienen die an der Salzerstraße liegende Produktionsabteilung und die Kohlenkontore in der Baderstraße und und am Streckenweg.
Zahlreiche Speicher können hunderttausende von Zentnern aufnehmen, ein Gewirr von Eisenbahngleisen, wie es größer und verschlungenen nicht auf einem Güterbahnhofe sein kann, führt zu den Speichern und Schuppen und an die verschiedenen Häfen. Drei eigene Rangiermaschinen bewältigen den Verkehr, von dem man sich erst ein ungefähres Bild machen kann, wenn man erfährt, dass die Eisenbahn fast täglich bis zu 200 beladene Eisenbahnwagen stellen muss, ohne die Wagen die wieder beladen werden. 
In den Häfen (Schönebeck) liegen durchschnittlich 20 Kähne, die be- und entladen werden.
Außer dem eigenem Elbvorland hat das Speditions-Kontor noch den sogenannten Städtischen Lagerplatz und ein weiteres Städtisches Vorland von der Stadt erpachtet.
Ein eigener Schiffspark unterstützt den Umschlagverkehr und Handel der Firma. Im Export nach Hamburg, Lübeck und Stettin werden hauptsächlich Salze und Salzfabrikate aller Art, Zucker, Getreide, und sonstige Landesprodukte, ferner Gips, Spat usw., im Import von Hamburg, Lübeck etc. Düngemittel, Futterartikel, Getreide, Roheisen, Heringe, Phosphate, Schwefelkies und alle Arten Stückgüter verladen."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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Der Firmengründer Kurt Krisp

die Welt-Reise-Villa des Herrn Dr. med. Unblutig

20er Jahre Kukirol Hühneraugenpflaster

20er Jahre Kukirol Einlegesohle

20er Jahre Kukirol Fußbad

20er Jahre Kukirol-Kur

20er Jahre Kukirol Hühneraugen-Pflaster

20er Jahre Kukirol-Rechnung

20er Jahre Kukirol Streupuder

Der Unternehmer Kurt Paul Carl Krisp (1893-1971) 

Der Sohn eines Barbiers und Friseurs absolvierte die Volksschule und erlernte anschließend in Dessau-Roßlau den Beruf des Drogisten. Nach ersten praktischen Erfahrungen im Drogeriegewerbe gründete er 1919 in Magdeburg die Kukirol-Fabrik, die zunächst Präparate zur Fußpflege herstellte. Bereits 1922 verlegte K. aus Platzgründen die Produktion nach Groß Salze (Bad Salzelmen). Auch am neuen Standort expandierte der Betrieb, was den Bau weiterer Gebäude nach sich zog. Drei Jahre später wurde eine Straße nach dem Werk benannt (heute Wernigeröder Straße). K. machte den Gebrauch seiner Produkte mit neuartigen Werbemethoden auch im Ausland populär. Er erfand die Figur des “Dr. Unblutig”, mit der er – “amerikanisch” – plakativ und in großzügigen Zeitungsannoncen für seine Firma als größte Fußpflege-Spezialartikel-Fabrik der Welt warb, deren Produkte in 56 Staaten der Erde erhältlich waren. Mit seinem Unternehmen machte K. die Fußpflege als solche in der damaligen Zeit erst “salonfähig”. 1933 wurde der Betriebsstandort in Bad Salzelmen aufgegeben und eine neue Produktionsstätte in Berlin-Lichterfelde aufgebaut, die jedoch im II. Weltkrieg stark beschädigt wurde. Im August 1948 begann K. deshalb in Weinheim neu. Seit 1936 stellte das Werk weitere kosmetische Produkte her, die unter dem Namen “Bitalis” vertrieben wurden. Ein Jahr später begann die Fertigung der bekannten “Kukident”-Erzeugnisse. Jahrzehntelang stand K. der Firma vor, die sich als Familien-Gesellschaft verstand. Nach seinem Tod führte sein Sohn Werner das Unternehmen erfolgreich weiter. 1978 ging das Unternehmen mit seiner bedeutenden Produktpalette in eine internationale Firmengruppe über.
Quelle: Britta Meldau, 
Archivalien: StadtA Schönebeck: Sammlung G 16.

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Trinkwasserrechnung von 1910.  27m³ für 4 Mark 86 Pfennig

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Gustav Hoyer, Eigentümer der Villa Carlshall und sein Geschäftspartner Glahn sind die Begründer der Firma. Hier wurde auch die Fahrradnabe mit dem Freilauf und der Rücktrittbremse erfunden. Neben der Fahrrad-Produktion der Marke "Welt-Rad" wurden auch Schreibmaschinen und Kinderwagen hergestellt.

Abteilung 1 Fahrradbau. Weltneuheit: Die Rahmenteile werden Hartverlötet

"Eine ganze Anzahl zur Eisenindustrie gehöriger Fabriken sind in den Gemeinden Schönebeck und Groß Salze vertreten. Zunächst nennen wir die Metall-Industrie A. G. die sich mit der Fabrikation von Fahrrädern, sowie Schreibmaschinen beschäftigt"
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920 

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20 Pfennig Wertmarke für den "Haustrunk"

" Eines der größten Unternehmen ist unstrittig die Kaiserbrauerei von A. & W. Allendorff auf dem Hummelberge. Die Brauerei ist seit 1810, wo sie sich zunächst in der Steinstraße befand, im Besitz der Familie Allendorff. 1836 übernahmen die Gebrüder August und Wilhelm das Geschäft, das sie bedeutend erweiterten. 1870 ging die Brauerei auf die beiden Söhne Wilhelms, Paul und Otto über. Diese bauten auf dem Hummelberge eine neue Brauerei, der sie den Namen "Kaiserbrauerei" gaben. Unter der tatkräftigen Leitung der beiden Brüden gedieh das Unternehmen ausgezeichnet; so wurde eine eigene Dampfziegelei errichtet, dann nach Erweiterung des landwirtschaftlichen Betriebes die Zuckerfabrik Klepzig bei Köthen erworben, später die Domäne Gottesgnaden usw."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

Auch zu DDR-Zeiten wurden in der Brauerei bis zum Abriss der Gebäude Bier gebraut. Hier einige Etiketten aus dem Angebot vom Getränkekombinat Magdeburg, Betriebsteil VEB Brauerei- und Malzfabrik Schönebeck. Die Auswahl der Etiketten ist unvollständig. Vielleicht können Sie uns mit weiteren Abbildungen unterstützen.

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"Endlich ist die Errichtung der auf dem Hummelberge gelegenen Sprengstoff-Fabrik von großer Bedeutung für das Werk, das dadurch Weltruf erlangte.

1901 starb der Mitinhaber der Firma Paul Allendorff (Stadtrat in Schönebeck), die nunmehr bis zu dem im September 1912 erfolgten Tode von dem Geheimen Kommerzienrat Otto Allendorff allein geleitet wurde. Die jetzigen Inhaber sind die Söhne Ottos, Wilhelm und Otto Allendorff."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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Werk I Salzer Straße Ecke Söker Straße ehemals 'Zündhütchen' am Bahnbrückental

Werk II Salzelmen Magdeburger Str., ehemals Russenkaserne, Nähe Hummelberg

1900   Aktie über 1.000 Mark

Firmenreklame auf einer Verpackung.  Foto: Antje Kreuzberg

Kleingeld-Ersatzmarken für Einkäufe innerhalb des Betriebsgeländes

"Der Fabrikation von Jagd- und Militär-Munition deinen die Betriebe der Zündhütchen- und Patronenfabrik von Sellier & Bellot zu Schönebeck und Groß Salze. Die Stammfirma, welche seit 1829 in Schönebeck besteht, befindet sich in Prag. 1874 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Bald darauf wurde in der Gemarkung Groß Salze ein ungefähr 20 Morgen großes Gelände erworben und zur Anlage der Abteilung für Zündsätze hergerichtet."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Melassefabriken finden wir in Schönebeck und Groß Salze. Die älteste ist die Firma Lüdemann & Jaeckel GmbH, Groß Salze mit Filialfabrik in Stettin. Sie produziert jährlich rund 350.00 Zentner Melassefutter, das über ganz Deutschland und zum Teil auch ins Ausland versandt wird. Die Firma beschäftigt durchschnittlich 30 Arbeiter. Hochbedeutsam für die gesamte Zuckerindustrie und Landwirtschaft muss das Jahr 1893 angesehen werden in welchem als erste unsere Fabrik bahnbrechend Melassefutter fabrizierte und in den Handel brachte. Für die Rüben-Zucker-Melasse wurde ein neuer Absatz geschaffen, welcher bald ungeahnte Quantitäten umfasste, wodurch sich der Wert der Melasse außerordentlich hob, zu Gunsten der Landwirtschaft.

Noch heute muss die Firma Lüdemann & Jaeckel als führende Fabrik der Branche angesehen werden, welche trotzt der inzwischen entstandenen enormen Konkurrenz ständig den Absatz erhöhen konnte."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

Und noch ein bekannter Unternehmer ist im Geschäft mit Melassefutter, Gustav Hoyer

Wenn man sich diese Zeichnung genau anschaut erkennt man im Vordergrund die Villa Carlshall und dahinter die Produktionshallen, die Herr Alexander Elsner zu wunderschönen Wohnungen umgebaut hat.

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"Die Firma Fr. Karnbach, Dachpappenfabrik wurde gegründet im Jahr 1880. Der Inhaber war früher nur Dachdeckermeister, das Geschäft gestaltete sich im Laufe der Jahre durch das Heranwachsen der Söhne aber immer größer und umfangreicher. Außer der Dachpappenfabrikation (1886) betreibt die Firma auch heute noch Dachdeckerei. Zur Eindeckung werden sämtliche Materialien verwandt. Spezialität ist: Doppellagiges Pappdach, dauerhafte Kiespappdächer unter 10-jähriger Garantie ohne Anstrich Derartige, wie auch andere Eindeckungen werden insbesondere für königliche Behörden, aber auch für viele andere und große Fabriken etc. ausgeführt. Vielseitig ist auch der Gewerbebetrieb in Tiefbau-Unternehmungen (Straßenpflasterung, Kanalisierung, sowie alle anderen vorkommenden Erdarbeiten. (...) Am hiesigen Brückenbau ist die Firma fast in allen Bauperioden beteiligt gewesen, so beim Anschütten der Rampen, bei den Isolierabdeckungen, auch der Brücke wurde von ihr ausgeführt."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Das Speditionsgeschäft der Firma Wilhelm Stitterich, Inhaber Kurt Volk, Steinstraße 54, übernimmt Möbeltransporte nach und von allen Richtungen mit Bahn oder Fuhrwerk. Elegante Landauer zu allen Gelegenheiten, Kremser und Lastfuhrwerke stehen zur Verfügung. Die Firma übernimmt auch Verpackung von Glas und Porzellan, sowie die Aufbewahrung von Möbel und Gütern aller Art. Seit langen Jahren Spediteur der Königlich Preußischen Staatsbahn genießt die Firma allseitiges Vertrauen."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Schönebecker Spiritus-Fabrik Gustav Fuhrmann & Co. zu Magdeburg betreibt auch die Melasse-Futter-Fabrikation. Die Zahl der von ihr beschäftigten Arbeiter beträgt durchschnittlich 30"
In den Jahren 1887 und 1888 fielen die Rohmelassepreise infolge starker Zollerhöhungen Frankreichs und einiger anderer Staaten auf so enorm niedrigen Stand , dass man in interessierten Kreisen  nach einer weiteren Verwertung dieses Abfallproduktes der Zuckerfabriken zu suchen begann. Zunächst entstanden, trotz des gesetzlichen Schutzes nur die bislang bestehenden Brennereien durch die sogenannte 'Liebesgabe' mehrere größere Melasse-Brennereien, unter denen sich auch die in Schönebeck gelegene Fabrik unter der Firma Gustav Fuhrmann sen. & Co., Schönebecker Spiritusfabrik in Magdeburg befand.
Schon wenige Jahre später fand jedoch die Rohmelasse einen außerordentlichen großen Absatz in den Entzuckerungen und der Verfütterung. Die Preise stiegen erheblich, sodass die Melassepreise nicht mehr mit den Spirituspreisen in Einklang zu bringen waren und das Unternehmen jahrelang stilllegten., zumal auch alle Bemühungen zur Erteilung einer gesetzlichen Gleichstellung mit den älteren Brennereien scheiterten. 
Im Jahre 1900, nachdem sich das Melassefutter als gutes Viehfutter immer mehr eingeführt hatte, wurde auch in der Schönebecker Fabrik die Melassefutter-Fabrikation eingeführt, da die Vorbedingungen für eine solche Anlage, wie große Rohmelasse-Bassins, Anschlussgleis etc. schon vorhanden waren. Seitdem ist dieser Betriebszweig von Jahr zu Jahr mehr ausgedehnt. 
Durch die neuen gesetzlichen Maßnahmen (Aufhebung der Liebesgabe) ist auch für die Spiritusfabrikation eine Besserung der Lage eingetreten, sodass auch dieser Betriebszweig wieder aufgenommen werden konnte.
Der Gründer des Unternehmens, Herr Gustav Fuhrmann sen., verstarb im Dezember 1911 und hinterließ die Fabrik seinen beiden Söhnen.
Um eine weitere Ausdehnung der Melassefutter-Fabrikation zu ermöglichen, da die Fracht für diese Artikel eine große Rolle spielt, erwarben die Gebrüder Fuhrmann in Gemeinschaft mit dem langjährigen Mitarbeiter, seit der Aufnahme der Futtermelasse-Fabrikation, Herrn Schmalfuß, zwei weitere Fabriken, welche in Neubrandenburg in Mecklenburg und in Heinebach, Bezirk Kassel, liegen.

In der Düngemittel-Fabrik von L.R.Kühn, Schönebeck, die hauptsächlich Superphosphate und Ammoniak-Superphosphate erzeugt, werden durchschnittlich 60 Arbeiter beschäftigt.

In Frohse befindet sich die Leim- und Düngerfabrik der Firma L. Pahl GmbH, Magdeburg, die 50 Arbeiter beschäftigt. Hergestellt wird Knochenfett zur Stearinproduktion, dort raffiniert zur Seifenfabrikation, Leime, namentlich für Tischlerzwecke, Knochenmehl, roh, gedämpft, entleimt, aufgeschlossen."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Seit dem Jahre 1900 besteht in Schönebeck in nächster Nähe der Königlichen Saline die Sächsisch-Thüringische -Portland-Cementfabrik Prüssing & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien. Die Rohprodukte zur Bereitung des Zements werden in den der Firma gehörenden Steinbrüchen zu Förderstedt und bei Nienburg a.S. gewonnen, von Förderstedt per Waggon und von Nienburg per Kahn nach Schönebeck bezogen und aus den Kähnen durch zwei Drahtseilbahnen vom Salinekanal nach der Fabrik geschafft. Eisenbahnanschluss ist ebenfalls vorhanden. 
Beschäftigt werden ungefähr 500 Arbeiter. Leiter der Fabrik ist Dr. Prüssing, der gleichzeitig der Erbauer derselben ist. Das Absatzgebiet ist das Inland und Ausland. Von der Gesamtproduktion von jährlich 500.00 Fass Portland-Cement a. 170 kg netto bleiben 2/3 im Inland, während ein Drittel ins Ausland versandt wird und zwar nach allen Weltteilen."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Firma Wilhelm Hoepffner in Schönebeck Breiteweg besitzt eine Dampf-Korn-Branntweinbrennerei, Großdestilation und Essigfabrik."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

Durch einen Schriftverkehr mit dem Urenkel von Wilhelm Hoepffner, Herrn Dr. med. Wolfgang Hoepffner, haben wir erfahren, dass das 1.200 m² große Grundstück mit den ehemaligen Firmengebäuden und dem Wohnhaus 1992 verkauft wurde. Es folgten Vandalismus durch Mietnomaden im hinteren Teil des Grundstücks und Leerstand. Inzwischen hat das Areal einen neuen Besitzer. 
Quelle: Dr. med. Wolfgang Hoepffner

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"Seit 1900 besteht in Groß Salze eine Zweigniederlassung der seit 1812 bestehenden Kaffee-Surrogatfabrik von Georg Joseph Scheuer in Fürth Bayern. Die hiesige Fabrik beschäftigt etwa 120 Arbeiter und verarbeitet jährlich bis 100.000 Zentner Zichorienwurzeln zu dem von ihr erfundenen Doppel-Ritter-Kaffee-Zusatz."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Frohser Dampfmühle wurde im Jahre 1858 erbaut und ging im Jahr 1873 in den Besitz von Ferdinand Deißner über, nachdem sie mehrfach den Besitzer gewechselt hatte. Die Mühle wurde im Jahr 1876 mit einer neuen Dampfmaschine versehen und 1885 vollkommen umgebaut. Im Jahre 1901 brannte sie völlig ab. Sie wurde neu aufgebaut, mit den besten Müllerei-Maschinen und einer modernen 250 PS Dampfmaschine versehen. Eine weitere Verbesserung und Vergrößerung der Mühle fand im Sommer 1912 statt, sodass die selbe jetzt 800 Zentner Roggen und 800 Zentner Weizen in 24 Stunden verarbeitet. Die Mühle ist heute eine der größten und besteingerichteten der Provinz und bezüglich ihrer Fabrikate vollkommen auf der Höhe der Zeit."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Firma Gebrüder Hartmann wurde 1871 in Magdeburg als Blechwarenfabrik gegründet. 1881 wurde die Fabrik nach Schönebeck a.E., Steinstraße 6 verlegt. Als das Emaille Geschirr aufkam, trat die Fabrikation in den Hintergrund und die Firma legte sich auf den Handel mit emaillierten Waren. Heute hat sich das Engros-Geschäft aus kleinen Anfängen sehr bedeutend entwickelt und die Firma zählt jetzt zu den leistungsfähigsten Geschäften dieser Branche in Mitteldeutschland."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Steinzeug und Tonwarenfabrik von Franz Gerhardt, Friedrichstraße, ist gegründet im Jahr 1854 und fabriziert Steinzeugwaren für die chemische und verwandte Industrie: als Gefäße, Röhren, Hähne, Kühlschlangen usw. Sie unterhielt außerdem ein Lager von Bitterfelder Steinzeugwaren: Kanalisationsröhren, Viehtröge und Krippenschalen."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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Salzerstraße 12


"Adolf Konin & Co. Schönebeck a.E., Inhaber Louis Landecker, Geschäftshaus für Putz-, Weiß- Wollwaren- und Wäsche-Konfektion. Der gute Ruf, den das Geschäft seit Jahren genießt, veranlasste es zu mehrmaligen Anbauten und Vergrößerungen. Das Geschäftsprinzip: Gute Qualität zu soliden streng festen Preisen, ist vom kaufenden Publikum stets anerkannt worden. Ganz besonders den Abteilungen Putz-, Wäsche- und Schürzen- Konfektionen wird die größte Aufmerksamkeit entgegengebracht, um den modernen Ansprüchen nach jeder Hinsicht zu genügen."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"An der Elbe gelegen besitzt auch die Firma J. G. Dümling große Lagerplätze. Die Inhaber der Firma sind der 2. Bürgermeister, Geheimer Kommerzienrat Wilhelm Dümel (Ehrenbürger der Stadt Schönebeck) und Fritz Dümling. Zweigniederlassungen unterhält die Firma in Magdeburg und Hamburg, Steinbruchverwaltungen in Gommern, Sörnewitz bei Meißen und Könnern a.S.

Die Firma ist gegründet 1835, verfügt über einen eigenen großen Schiffspark und betreibt hauptsächlich Handel mit den in den eigen Steinbrüchen gewonnenen Steinmaterialien, ferner als Spezialität Grubenhölzer, auch Bauhölzer und Brennholz, daneben sämtliche Brennmaterialien für den Hausbrand und Industrie: Böhmische Braunkohle, Steinkohle, Briketts usw."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Lederfabrik von Christian Kühne, an der Gnadauerstraße 7, in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs fabriziert Leder im chromgaren Verfahren. Ihr Absatzgebiet ist ganz Deutschland."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Mitteldeutsche Privatbank Aktiengesellschaft wurde im Jahre 1856 unter dem Namen "Magdeburger Privat-Bank" in Magdeburg als Notenbank gegründet und hat sich im Laufe der Zeit zu einem der größten Provinz-Bankinstitute Deutschlands und zwar zum größten der Provinz Sachsen emporgearbeitet. Wärend das Aktienkapital im Jahre 1890, dem letzten Jahr ihrer Tätigkeit als Notenbank, sich auf 3 Mio. Mark belief, beträgt es heute 60 Mio. Mark, wozu noch Reservefonds von 8 Mio. Mark hinzukommen."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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25.06.1903 Todesanzeige Kaufmann und Bürgermeister a.D. Schildener verstorben

25.06.1903 Todesanzeige Kaufmann und Bürgermeister a.D. Schildener verstorben

26.06.1903 Nachruf vom Gemeinde-Kirchenrat

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Amtssiegel, Briefmarken und Poststempel

Amtsgericht Schönebeck

H. Hermann Preußischer Notar zu Schönebeck

Königlicher Bohr-Inspektor Schönebeck

Königlich Preußisches Amtsgricht

Königlich Preußische Bohrverwaltung

Königliches Salzamt zu Schönebeck

Polizei Verwaltung zu Schönebeck

Siegel das Magistrats zu Schönebeck

1989 Briefsiegel Magistrat zu Schönebeck

1920er Jahre Arbeits- und Landarmenhaus zu Groß- Salze

1920er Jahre Arbeits- und Landarmenhaus zu Groß- Salze 

1850 Briefsiegel des Magistrats Groß-Salze

Stadtwappen seit 1932

18.06.1898

07.09.1912

1923 100 Tausend Mark

24.08.1932

15.08.1899

23.07.1915

09.11.1915

24.05.1917

1927  Preußisches Katasteramt

Sonderstempel Bismarckhöhe

19.08.1889 Preußisches Katasteramt

1927 Preußisches Amtsgericht 

19.08.1889 Magistrat Schönebeck

17.12. 1908 Königliches Amtsgericht Schönebeck

15. Mai 1903,  Brief an Herrn Prof. Dr. Kaiser ... gez. Allendorff

25. Februar Reichsnotopfer-Steuerbescheid

10. Dezember 1928

11. Dezember 1928

12. Dezember 1928 Elbstraße 10

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1926 links im Bild die erste 'Welsleber Brücke'

1923 Hermania-Gutschein über 20 Milliarden Mark

1923 Hermania-Gutschein über 100 Milliarden Mark

Ein Faltbriefumschlag vom 23. Sept. 1867 mit einer Rechnung von der Königl. Preuß. chemischen Fabrik

Mit diesem Siegel wurde der Brief verschlossen

Aus den Königlich Preußischen. Chemischen Fabriken wird die HERMANIA Aktien Gesellschaft 

"Auf ein mehr als 100-jähriges Bestehen blickt auch die "Hermania-Aktien-Gesellschaft, vormals Königlich-Preußischen chemische Fabrik zurück. Gegründet 1797, stützte sie sich zunächst auf die Verarbeitung der Abfälle der Saline (Mutterlaugen und Pfannenstein), auf verschieden in ihnen enthaltenen Salze (besonders Glaubersalz). Aus den Uranfängen entwickelte sich dann die auf der Verarbeitung des Glaubersalzes sich gründende Sodafabrik, die erste ihrer Art in Deutschland. Es gliederte sich später die Fabrikation von Salzsäure, Chlorkalk, Salpetersäure und besonders Schwefelsäure an.
Während viele andere chemische Präparate später wieder aufgegeben wurden, bilden jene noch heute neben Superphosphat die Hauptartikel des inzwischen (1872) von der Saline nach der Gegend zwischen Schönebeck und Frohse an der Elbe verlegten Werkes.
Mit der Saline bestehen seitdem keinerlei fabrikatorische Beziehungen mehr, da das ursprünglich nur zur Sodafabrikation benötigte, jetzt auch in großen Mengen von der Glas- und anderen Industrien verwendete kalzinierte Glaubersalz nicht mehr aus den Salinen-Mutterlaugen, sondern direkt aus Schwefelsäure und Steinsalz hergestellt wird; der Bezug des letzteren erfolgt in Staßfurt.
Die Arbeiterzahl konnte im Laufe der Zeit dank des Ausbaus des maschinellen Betriebes wesentlich vermindert werden, sodass zurzeit nur ca. 250 Arbeiter beschäftigt werden.

Eine zweite chemische Fabrik,ebenfalls an der Königstraße (jetzt Geschister-Scholl-Straße) gelegen besteht seit 1871. Früher im Besitz von F.A.Robert Müller& Co., verkaufte deren letzter Inhaber diese Fabrik 1902 an eine amerikanische Gesellschaft und besteht selbige seit 1902 als Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Verarbeitet werden Staßfurter Kalisalze. Ferner fabrziert die Fabrik Schwefelsäure, schwefelsaure Salze, wie schwefelsaure Tonerde, Alaun, Bittersalze, sowie Superphosphat. Die Fabrik beschäftigt ungefär 130 Arbeiter."

Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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" Etwa 10 Jahre sind verflossen, seitdem die Nationale Radiator-Gesellschaft m.b.H- hier ein eigenes, in großem Maßstab angelegtes Werk errichtet hat, welches als einziges Spezialwerk Deutschlands der Massenfabrikation von gusseisernen Kesseln und Radiatoren für Zentralheizung und Warmwasserbereitung dient. Inzwischen hat sich auch in Deutschland die Erkenntnis, dass Zentralheizung die einzige rationelle und hygienisch richtige Heizungsart für Häuser aller Art, einerlei, wo gelegen ist, mehr und mehr Bahn gebrochen und die Gesellschaft kann für sich mit Recht in Anspruch nehmen, dass sie in dieser Richtung zu jedermanns Nutz' und Frommen gearbeitet hat.
Mit der stetig fortschreitenden Entwicklung war naturgemäß auch eine Vergrößerung des Werkes selbst verbunden, sodass dasselbe heute ständig über 1.000 Arbeiter beschäftigt.
Die maschinellen Einrichtungen der Fabrik mit der vor einigen Jahren eingerichteten Versuchsstation sind als mustergültig zu bezeichnen und bürgen für absolut einwandfreies Material - das Vollkommenste, was bisher auf dem Gebiet der Zentralheizung überhaupt erreicht worden ist. Die Firma ist heute überall als ein Weltunternehmen bekannt, dessen Ruf und Ansehen sich über den gesamten Erdball erstreckt. Es mag genügen, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass im letzten Jahrzehnt National-Radiatoren und National-Kessel für staatliche und städtische Gebäude, Krankenhäuser, Schulen, Kirchen etc. seitens der Behörden mehr und mehr verwendet werden und dass es kaum eine Straße in irgend einer größeren Stadt gibt, in deren Häuser es nicht "National"-Produkte zu finden sind. An hiesigen Anlagen, mit den Fabrikaten der Gesellschaft ausgestattet, sind folgende zu nennen: Ortsverbandsschule Schönebeck-Groß-Salze-Frohse: Realschule, Königliches Amtsgericht, Gefängnis, Magdeburger Privatbank, Landhaus des Herrn Bürgermeister Schaumburg usw. usw...
Erwähnt sei noch, dass zur Deckung des Bedarfs für Westdeutschland ein zweites Werk in Neuß-Rheinvorhanden ist. Außerdem bestehen eigene Werke in England, Franzreich, Italien, Oestereich-Ungarn und den Vereinigten Staaten von Nordamerika; Büros und Ausstellungsräume in Berlin Alexandrinenstraße 35, Düsseldorf Königsallee 68, ferner in London, Paris, Brüssel, Mailand, Wien, Chicago usw."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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Noch ein paar namhafte Firmen aus dem Holzhandel und der Holzverarbeitung:

Ernst Luther Zimmerei, Friedrichstr. 53

Das sind für die heutige Zeit Traumpreise. Allein die Stundenlöhne:

"Unter den zahlreichen Holzhandlungen und Holzbearbeitungsgeschäften nennen wir zunächst die an der Elbe gelegene Firma Julius Mann.
Die auf der Elbe ankommenden Flöße gelangen hier auf die ausgedehnten Lagerplätze, wo sich mächtige Stapel erheben. Auf den eigenen Sägemühlen wird das Holz seinen verschiedenartigen Bestimmungen entsprechend zugeschnitten und wandert dann in die Hände der Abnehmer. Als solche kommen hier am Orte eine ganze Reihe von Zimmereien in Frage, u. a. Otto Schulze, Bahnhofstraße, dessen Personal auch für die Königliche Bohrverwaltung in allen Teilen Deutschlands bei der Errichtung von Bohrtürmen tätig ist. Die Firma Neu, Friedrichstraße, betreibt neben einer Holzbearbeitungsfabrik (Pantinenhölzer) auch Handel mit Brennholz und sonstigem Brennmaterial. Zu nennen seien ferner die Zimmereien von Fritz Graßhoff, Felgeleberstraße, Hans Randel, Welsleberstraße, O. Hinne & Sohn, Königstraße (Geschw.-Scholl-Str.), endlich ist die seit 1899 im Besitze des Zimmermeisters Ernst Luther in Groß-Salze befindliche Holzhandlung und Zimmerei, die aus kleinen Anfängen heraus zu einem ausgedehnten Geschäft herangewachsen ist, das neben einer Anzahl von Privathäusern u.a. auch die Zimmerarbeiten für die Kinderheilanstalt in Bad Elmen und das Amtsgericht in Schönebeck ausgeführt hat. durch die günstige Lage des Grundstücks ist der Holzhandel nach den umliegenden Ortschaften von Jahr zu Jahr gestiegen, so dass er jetzt zu einem bedeutenden Teil des Geschäftsbetriebes geworden ist. Der Neuzeit entsprechende Holzbearbeitungsmaschinen ermöglichen sämtliche in das Fach schlagende Arbeiten in kürzester Zeit zu erledigen."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Unter einer ganzen Anzahl von Möbelhandlungen nimmt die des Tischlermeisters Wilhelm Dix, Salzerstraße, eine hervorragende Stellung ein. Das mit künstlerischem Geschmack zusammengestellte große Lager bietet Zimmereinrichtungen von den einfachsten bis zu den elegantesten."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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1927 Möbelhaus Vogt in der Friedrichstr.

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um 1920 Adlerapotheke in Groß Salze, Markt 10. Später Stadt-Apotheke jetzt geschlossen

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Das ist eine Apotheke mit einer langen Geschichte. 1582 wird erstmalig der Apotheker Hyeronimus Hartmann erwähnt, so dass die Belegschaft am 05.Mai 1982 das 400jährige Jubiläum feiern konnte. Der Nachfolger wurde 1624 Vallentin Hartwig. 1626 verkaufte er die Apotheke an Joachim Jacobi. 1632 übernahm Georg Wilhelmi die Apotheke. Durch die Not des 30-jährigen  Krieges war er gezwungen außer Arzneimittel Branntwein, Gewürze, Tinte, Leim, Kreide und Oblaten zu verkaufen. Ein bisschen Landwirtschaft half ihm wirtschaftlich zu überleben. Eine Urkunde im Stadtarchiv belegt, dass seit 1649 der Stadtphysikus Dr. Andreas Mack ein Privileg hatte, eine 2. Apotheke zu gründen. Ob das geschehen ist, ist nicht überliefert.
Am 09.Oktober 1696 ersuchte der Apotheker Johann Herman Supprian um die Übertragung des Privilegs, welches er am 27. Oktober 1696 erhielt. Seine Apotheke war über 4 Generationen 160 Jahre lang im Familienbesitz. 1720 übernahm Wilhelm Supprian die Apotheke vom Vater Johan Hermann. Friedrich Leberecht Supprian war Arzt und übernahm 1765 die Apotheke von seinem Vater. Er wurde später Professor der Medizin und Magister der Philosophie und preußischer Hofrat.
Karl Samuel Lebrecht Hermann kaufte 1792 die Apotheke und gründete später die chemische Fabrik 'Hermania'.
1802 hieß der Besitzer der Apotheke Milarik und 1824 Ernst Dannenberg. Er verlieh der ehemals namenlosen Apotheke den Namen 'Adler-Apotheke'. 1957 übernahm sein Schwiegersohn Karl Matthes die Apotheke. Um wirtschaftlich besser zu stehen fabrizierte er noch Selters- und Jodlithiumwasser. Sein Hamburger Pflaster wurde bis nach Amerika verschickt.
1892 übernahm Johann Friedrich Otto Keil die Apotheke. Nach seinem Tod übernahm Otto Clingenstein die Apotheke, die nun sogar an Sonn- und Feiertagen geöffnet hatte. Die Besitzer wechselten sehr schnell. 

Von 1911-1913 Fritz Hülsemann, dann Dr. Karl Lüders. 1932 Verkauf an Dr. jur. Herbert Schmidt. Er baute die Apotheke um und nannte sie 'Stadt-Apotheke'. Zu DDR-Zeiten wurden die Apotheken verstaatlicht. Vom November 1962-15. Juni 1963 leitete Fräulein Renate Schroeck (später Frau Tietge) die Apotheke. Am 15 Juni 1963 über nahm Hans-Joachim Brunner diese Aufgabe. Die nachfolgenden Apotheker sind uns zur Zeit nicht bekannt. Die Apotheke ist aktuell geschlossen, die Räume stehen zum Verkauf.
Quellen: Oberpharmazierat Karl Bayer, Stadtarchiv Schönebeck

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Alwin Damm, Friedrichstr. 2. Braugerste und Erbsen, Friedrichstr. (jetzt REWE-Parkplatz)

"Das ehemals C. Fritsche'sche Grundstück , ein Getreide- Futter- und Düngemittelgeschäft, jetziger Inhaber Kaufmann Alwin Damm spezialisierte sich auf Braugerste und Erbsen. Durch solides und vorsichtiges Handeln gewann das Geschäft schnell an Ruhm und Ausdehnung. Die Speichereien sind mit neuen modernen Maschinen ausgestattet, es wird eine gute Braugerste geliefert, deren Abnehmerkreis sich ständig vermehrt. Aber auch Erbsen, trieurt (gereinigt) und durch sinnreiche Maschinen verlesen finden nicht nur im Deutschen Reiche bei dem Publikum, den Proviantämtern und Behörden Absatz, sondern sie wandern auch in andere Erdteile, ja bis zur Spitze von Südafrika.
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Die Viktoria-Brauerei in Groß-Salze ist aus der ehemaligen städtischen Brauerei hervorgegangen und seit 1832 in den Privatbesitz des Herrn Karl Morgenstern übergegangen. Seit 1876 errichtete sein Sohn Karl die jetzige Brauerei, die 1883 auf dessen beide Söhne überging. Jetziger Besitzer ist Herr Carl und Frau Elise Morgenstern.
Die Brauerei verarbeitet jährlich rund 200.000 kg Gerste und hat einen Umsatz von 1 Million Liter Bier. Im Besitz der Firma befinden sich eine ganze Anzahl von Niederlagen (Lager) und Ausschankstellen, von denen die in Villa Bismarck in Bad Elmen besonders erwähnenswert ist."

Bemerkung zum Thema Bier:
"Die Brauerei Hugo Schöne an der Barbyer Chaussee bereitet ausschließlich obergäriges Bier."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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"Voigt's Hotel, Inhaber O. Mahnke, Groß-Salze unmittelbar an der Hauptallee des Kurbades via-a-vis dem Musikpavillon gelegen, wird besonders im Sommer von vielen Kurgästen und Konzertbesuchern aufgesucht. Kopf an Kopf gedrängt sieht man hier wärend der Badesaison das Publikum den Klängen der Badekapelle lauschen; eine vorzügliche Küche, gut gepflegte Getränke, aufmerksame Bedienung machen den Aufenthalt unter schattenspendenden Bäumen  zu einem wirkllich angenehmen und gesuchten.
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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Der Kurbetrieb lockte viele Patienten in die Kuranstalt und die Gäste und Besucher wollten ebenfalls gut versorgt sein. Viele Hauseigentümer in Groß Salze stellten sich darauf ein und boten viele noble Übernachtungsmöglichkeiten an.

Das war beides 1928

später Gaststätte Stadt-Café (Röck'chenhoch)

später 'Zum Goldboiler'

später Lebensmittelverkaufsstelle

'Brause-Günther' Republikstraße 54

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Das Kaufhaus der jüdischen Familie von Leo Conitzer & Co. war ehemals das größte Kaufhaus der Stadt Schönebeck, Salzer Str. 17

"In nächster Nähe des Bahnhofes an der Salzerstraße fallen durch ihre großen, vornehm ausgestatteten Schaufenster, die abends durch eine ganze Anzahl Bogenlampen beleuchtet werden, die Geschäftshäuser der Firma Conitzer & Co. vorteilhaft auf. Ein Blick in die hohen weiten Räume belehrt uns, dass wir nicht notwendig haben die Großstadt aufzusuchen. Jeglichen Wünschen kann hier Erfüllung werden, nicht nur der kleine Mann findet hier preiswerte Garderobe usw., auch dem verwöhntesten Geschmack ist Rechnung getragen."
Quelle: Stadtsekretär Freerking um 1920

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Das Haus in Schönebeck Markt 2 wurde abgerissen

Das Haus in Schönebeck Markt 2 wurde abgerissen

Modernste Molkerei mit dem höchsten Hygienestandard der 1930er Jahre 

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Hier noch ein paar Briefköpfe aus dem Jahr 1935